DAMALS ... IN BETHLEHEM

 

 

Bethlehem 2.0

 

Der eisig über die baumlose Ebene wehende Wind lässt die vor dem Stall stehenden Hirten die Hände reibend von einem Fuß auf den anderen treten. Silbern glänzt über ihnen am Firmament der Weihnachtsstern. Darunter schwebend ein himmlisches Engelsensemble. Harfen klimpern, Posaunen tuten, Glöcklein bimmeln, die ersten Takte von Vom Himmel hoch, da komm ich her werden gesummt. Jehoel, als Engel des Gesangs der Chorleiter der Seraphim, schlägt mit seinem Dirigierstab auf die Dachfirst des Stalles. „Silentium, Ruhe bitte, der Josef kommt.“ Quietschend öffnet sich die windschief in der Angel hängende Stalltüre. „Tataaa“, setzen die Engel zu einem Crescendo an. Die Hirten klatschen in die Hände und werfen ihre Mützen in die Luft. Aber, was ist denn mit dem Josef los? Dieser rudert verzweifelt mit seinen Armen und ruft: „Stooooop – anhalten – aufhören.“

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